Gestern hat der KSC verloren. Heute bin ich dran, zumindest mit einer ganz kleinen Niederlage. Wieder hat ein Verlag die Veröffentlichung meiner Buchmanuskripte abgelehnt. Die Begründung: "Wir verlegen keine erzählenden Sachbücher." Ein anderer Verlag schreibt mir kürzlich, dass sie nur ihre eigene Sachbuchreihe weiter entwickeln möchten. Ein dritter Verlag teilte mir schon vor Wochen mit, dass er auf freche und humorvolle Bilderbücher spezialisiert ist. Deshalb: Absage!
Zunächst einmal möchte ich mich bei allen Verlagen bedanken, die entgegen meiner Erwartung sich überhaupt die Mühen machen, eine Antwort zu übersenden. Nach allem was man so liest, ist damit ja grundsätzlich erst einmal nicht zu rechnen. Das macht es aber nicht einfacher. Denn genau mit den Verlagen, die diesen guten Stil pflegen, würde man ja gerne zusammenarbeiten.
Nach jeder Absage mache ich mir noch einmal die Mühe, auf den Webseiten der Verlage vorbei zu schauen und das Verlagsprogramm vor dem Hintergrund der Absagebegründung durchzusehen. Man möchte ja schließlich dazulernen und tatsächlich verstehen, welche Schwerpunktsetzung in einem Verlag besteht und auch ergründen, warum man diese nicht selbst erkannt hat. Bisher bin ich damit aber fast immer gescheitert, denn, meiner Meinung nach, ist kein Verlagsprogramm so gut konzipiert, dass nicht Raum für Ausnahmen wäre. Das Gegenteil scheint sogar der Fall, viele Verlage haben offensichtlich eine Konzeption, leben dann aber tatsächlich von Titeln, die außerhalb der Konzeption, als Ausnahme, ins Verlagsprogramm aufgenommen worden sind. In keinem einzigen Fall ist die Selbstdarstellung des Verlags auf der Webseite so eindeutig, wie die offizielle Absagenbegründung. Vielleicht wäre das auch zu viel erwartet. Kein Verlag würde sich vermutlich auf seiner Webseite festlegen, dass er nur Bücher veröffentlicht, die in die eigenen Reihe "xy" passt. Natürlich greift vermutlich jeder Verlag zu, wenn er ein tatsächlich überzeugendes Manuskript auf dem Tisch liegen hat. Die Konzeption ist dann eher zweitrangig. Gerade weil ich das nachvollziehen kann, stelle ich mir unweigerlich die Frage, ob meine Manuskripte nicht gut genug sind. Zum Glück bleibt diese Frage aber nicht im Raum stehen. Ich selbst bin überzeugt, dass die Manuskripte besser sind als vieles, was auf dem Bilderbuchmarkt zu finden ist. Und solange mir dies bei der Fremdeinschätzung auch immer wieder bestätigt wird, bleibt mein Segel gehisst. Auch dann, wenn gerade mal wieder Flaute ist. Ach ja, wem es ähnlich geht und wer etwas Motivation brauchen kann, dem empfehle ich die Tipps von Jackie French: "How to get your first book published and other writing tips." Die Webseite von Jacke French ist auch in meinen Favoriten am Ende des Blogs hinterlegt.
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