Sonntag, 17. Mai 2015

The Gingerbread Bunny von Jonathan Allen

Beim Gingerbread Bunny handelt es sich um eine Adaption des Märchens "Vom dicken fetten Pfannkuchen". Beide Bücher behandeln implizit das Thema Kausalität im Sinne von "etwas auslösen, das beträchtliche Folgen hat". Sowohl der fliehende Pfannkuchen als auch der fliehende Lebkuchenhase lösen aus, dass sie verfolgt werden, mit dem Ziel sie einzufangen. Während es dem Pfannkuchen gelingt seine Verfolger abzuschütteln, diese aber immer wieder in Form einer Aufzählung in Erinnerung gerufen werden, wird der Lebkuchenhase von einer sich stetig vergrößernden Verfolgerschar getrieben. In beiden Fällen mündet dies in eine actionreiche Verfolgung, was beim Lesen für viele Lacher sorgt. Die Moral der Bücher unterscheidet sich. Der Pfannkuchen opfert sich selbstlos für hungrige Kinder, der überhebliche Lebkuchenhase wird schließlich vom schlauen Fuchs überlistet. Mitmenschlichkeit lernt man deshalb im einen Buch, das andere warnt vor einem zu großspurigen Auftreten und empfiehlt eine genaue Überprüfung seiner Handlungsoptionen. Beide Geschichten haben einen deutlich fiktiven Inhalt. Dennoch ist auch der Sachbezug deutlich: Kausalität, Sachinformationen über die Verfolger und der Anspruch eine Moral oder ethisches Wissen zu vermitteln, sind beiden Werken immanent. Auch hier stellt sich für mich die Frage, ob die Einteilung von Bilderbücher in fiktive Bücher und Sachbücher wirklich sinnvoll ist?

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