"I dig a lot and I think a lot". Diese Aussage stammt weder von Wikileaks, noch aus der aktuellen BND-Affäre. Vielmehr handelt es sich um eine Selbstcharakterisierung von Michael Morpurgos (http://michaelmorpurgo.com/books/wombat-goes-walkabout) Wombat in dem Bilderbuch "Wombat goes Walkabout". Es handelt von einem Wombatbaby das seine Mutter verliert. Auf der Suche nach ihr trifft es auf verschiedene Tiere und einen Jungen. Sie alle können tolle Sachen: fliegen, hüpfen, rennen, jagen etc. Das Wombatbaby wird für seine "mickrigen" Fähigkeiten verspottet, bis, ja bis im Busch ein Buschbrand ausbricht, dem niemand entkommen kann. Da hat das Wombatbaby eine Idee und gräbt ein Loch - genau so, wie Wombats es in freier Wildbahn tun. Darin finden alle Tiere und der Junge Platz und gemeinsam überleben sie das Feuer. Der kleine Wombat wird zum Lebensretter und danach in die Gruppe integriert. Als Dankeschön helfen die Tiere und der Junge dem Wombat seine Mutter zu finden, was schließlich auch gelingt. Am Ende hat das Buch für alle ein Happy End. Der kleine Wombat findet nicht nur seine Mutter wieder, sondern er hat auch viele neue Freunde gefunden. Das großartige Bilderbuch eignet sich hervorragend zum Vorlesen. Es spricht den Leser auf einer emotionalen Ebene an. Aus gemeinsamen Bangen mit dem Protagonisten wird am Ende gemeinsame und überschwängliche Freude. Das Bilderbuch vermittelt Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt und stärkt das Selbstbewusstsein. "Wombat goes Walkabout" überzeugt auch durch eine großartige Illustration mit einer für Bilderbücher eher ungewöhnlichen Pastelltechnik, die den Druck auch ein wenig zu überfordern scheint. Obwohl mir nicht bekannt ist, dass die Illustrationen als großformatige Poster verkauft werden, hätte ich schon lange gerne ein solches Poster. Jedes Kinderzimmer würde dadurch deutlich aufgewertet. Vermutlich könnte der Verlag mit Postern mehr verdienen, als mit dem einzigartigen Bilderbuch. Leider gibt es von Morpurgos Buch keine deutsche Übersetzung. Vermutlich wird es auch nie eine geben, weil das Buch "sehr australisch" ist und nicht so gefällig daherkommt, wie "Diary of a Wombat", über das ich früher schon einmal geschrieben habe.
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